Neubau Strandhalle,
Spiekeroog

Projektdetails
Auf der autofreien Insel Spiekeroog im niedersächsischen Wattenmeer ist der Neubau einer Strandhalle geplant. Die Insel lebt vom Tourismus und besticht durch ihre natürliche Idylle aus Dünen, Sand und Nordseewellen. Der historische Ortskern zeichnet sich durch jahrhundertealte Friesenarchitektur mit eingeschossigen Klinkerbauten und schmalen Gassen aus.
Typologie
Status
Studie
Jahr
2022
Der Neubau soll etwa 1 km vom Ortskern entfernt veraltete Gebäude ersetzen, ohne die bestehende versiegelte Fläche zu vergrößern. Geplant sind ein Veranstaltungsraum, ein Gastronomiebereich mit Außensitzplätzen, Konferenz- und Seminarräume sowie Wohneinheiten für Rettungsschwimmer. Aufgrund der besonderen Bedingungen auf der Insel wird eine hohe Vorfertigung angestrebt, um Bauzeit und Eingriffe in die Natur zu minimieren.
Das Gebäude fügt sich in die Dünenstruktur ein und orientiert sich entlang des Weges „Slurpad“. Seine langgestreckte Form erinnert an ein Fernrohr und ermöglicht weite Ausblicke auf das Meer. Die Architektur integriert alle Funktionen in einem kompakten Baukörper: Die auskragende Strandhalle schützt die darunterliegende Außengastronomie vor Witterungseinflüssen, während Wohn- und Seminarräume im südlichen Bereich angeordnet sind.
Die Konstruktion kombiniert Beton im Kellergeschoss mit einer Holzrahmenbauweise in den oberen Bereichen. Die 18 Meter spannende Strandhalle besteht aus acht Fichtenrahmen, die mithilfe von Gewindestangenankern montiert werden.
Die Fassade unterstreicht die funktionale Hierarchie des Gebäudes: Während der Gastronomiebereich offen und transparent gestaltet ist, werden Wohnräume durch eine Lamellenstruktur abgeschirmt. Dunkel gebeiztes Holz in den oberen Geschossen verleiht dem Bau den Eindruck eines schwebenden Fernrohrs über den Dünen.
Referenzen:
The Best New Architects ->